Struktur

In 5 Fachprojekten aus 5 Schwerpunktthemen soll die Forschung zu UFP in Bayern gemeinschaftlich vorangebracht werden

Chemische Charakterisierung
Um Rückschlüsse auf potenzielle Risikofaktoren für die menschliche Gesundheit, auf Basis der jeweiligen Partikel treffen zu können, ist die Untersuchung der chemischen Zusammensetzung von UFP essenziell. Hierbei ist es besonders wichtig, eine adäquate Methode zur Sammlung und Trennung der Partikel zu entwickeln, da diese nach ihrer Entstehung verhältnismäßig schnell zu größeren Partikeln agglomerieren und damit Ergebnisse verfälscht oder verzerrt werden könnten.

Messtechnik
Ultrafeine Partikel bringen aktuell bestehende Messverfahren, allen voran aufgrund ihrer sehr geringen Größe, an ihre Grenzen. Aus diesem Grund bedarf es der Entwicklung bzw. Anwendung adäquater Messtechniken für diese kleinste Fraktion des Feinstaubs. Dabei liegt der Fokus speziell darauf, einheitliche und standardisierte Verfahren zu entwickeln, um Ergebnisse vergleichbar und zugleich auch leichter interpretierbar zu machen.

Epidemiologie
Anders als größere Fraktionen des Feinstaubs gelangen UFP nicht nur in die oberen Atemwege, sondern können aufgrund der geringen Größe sogar ins Blut diffundieren. Die epidemiologische Evidenz zwischen der Exposition und gesundheitlichen Effekten ist dabei allerdings derzeit begrenzt. Zudem fehlen bislang auch Langzeitdaten zur chronischen Exposition. Diese Forschungslücken sollen geschlossen werden.

Molekulare Wirkweise und Toxikologie
Um eine wichtige Basis für die Risikobeurteilung, im Hinblick auf respiratorische Symptome zu ermöglichen, bedarf es der Forschung in den fachverwandten Bereichen „molekulare Wirkweise“ und „Toxikologie“. Ausgangspunkt ist dabei die bislang fehlende hinreichende Klärung der toxikologischen Wirkung von UFP. Um zuverlässige Ergebnisse zu erhalten, soll zunächst die technische Herausforderung der Generierung und Exposition angegangen werden. Anschließend soll die Toxikologie und molekulare Wirkweise der UFP in Abhängigkeit ihrer chemischen Zusammensetzung und den damit verbundenen chemisch-physikalischen Eigenschaften analysiert werden.

Unterstützt wird die Umsetzung des Verbunds durch das Bayerische Staatsministerium für Umwelt und Verbraucherschutz. mit Mitteln in Höhe von 2,9 Mio. Euro.

Um einen kontinuierlichen Informationsfluss sowie eine zentrale Organisation und Kommunikation über alle Teilprojekte hinweg zu gewährleisten, wurde ein Koordinations- und Kommunikationsprojekt eingebunden. Es fungiert dabei als Schnittstelle zu Wissenschaft, Verwaltung und Öffentlichkeit. In regelmäßigen Abständen wird über den Verlauf und die erzielten Erkenntnisse Bericht erstattet.

Für den Projektverbund ist eine Gesamtlaufzeit von 3 Jahren vorgesehen.